Nie wieder! Zwei Schicksale im Nationalsozialismus Nicolas Barrera & Georg Elser

Im Museum am Lindenplatz werden im Rahmen der Ausstellung zwei Biografien während des Nationalssozialismus verknüpft, zwei Männer, die sich gegen die Diktatur auf unterschiedliche Weise gewehrt haben, sich persönlich aber nie getroffen haben. Dennoch stehen beide mit der Region in Verbindung.

Im Erdgeschoss wird die Wanderausstellung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand "Ich habe den Krieg verhindern wollen" gezeigt.
Sie thematisiert Georg Elser und das Attentat im Münchner Bürgerbräukeller vom 8.11.1939. Der Schreiner Georg Elser plante im Alleingang ein Attentat auf Hitler, indem er einen Sprengsatz mit Zeitzünder installiert. Doch Hitler verlässt kurz vorher die Räumlichkeiten. Das Attentat selbst glückt und fordert mehrere Opfer. Auf der anschließenden Flucht wird Elser verhaftet. Es folgen Verhöre und am Ende die Hinrichtung im Konzentrationslager Dachau. Die Ausstellung "Ich habe den Krieg verhindern wollen" zeigt eine Vielzahl von bisher wenig bekannten Fotos und Dokumenten über das Leben und Wirken Georg Elsers.

Im ersten Stock werden Zeichnungen von Nicolas Barrera erstmalig einer breiten Öffentlichkeit gezeigt, die während seiner Inhaftierung in einem Konzentrationslager bei Leipzig entstanden. Nicolas Barrera hat viele Jahre als Kunstmaler in Weil am Rhein und Südfrankreich gelebt. Seine Witwe Inken Drozd hat dem Kulturamt Weil am Rhein diese einmaligen Zeitzeugnisse zur Verfügung gestellt. Neben seinen KZ-Zeichnungen werden auch Gemälde mit regionalen Motiven zu sehen sein. Zudem wird das Leben des Malers, der Kontext der Entdeckung sowie die jetzige Veröffentlichung der KZ-Zeichnungen beleuchtet.

Eröffnung und Begrüßung durch OB Wolfgang Dietz und Peter Spörrer (Kulturamtsleitung)
Einführung in die Ausstellung durch Dr. Barbara Brutscher (Museumsleitung)